Im August 2013 hatte der Wupperverband damit begonnen, die denkmalgeschützte Staumauer der Panzer-Talsperre für rund 3,8
Millionen Euro zu sanieren. Knapp ein Jahr nach Projektbeginn haben nun die eigentlichen
Arbeiten für die Beton-Dichtwand begonnen. Die Dichtwand aus Beton ist ein
Hauptbestandteil unserer Sanierung", erläuterte gestern Nachmittag
Projektleiter Manfred Schleising das Bauvorhaben vor Ort. Die Staumauer aus
dem Jahr 1893 wird auf der Wasserseite mit einer Wand aus Beton abgedichtet.
Die Dichtwand wird mit der Mauer fest verankert. Dafür müssen wir 352
Maueranker installieren. 142 Anker sind inzwischen gesetzt." Die Dichtwand wird
in mehreren Abschnitten betoniert. Drei Elemente sind bereits fertig, in den nächsten Wochen werden weitere Dichtwandblöcke
folgen.
Bevor mit der Dichtwand begonnen werden konnte, waren in den vergangenen
Monaten unter anderem Arbeiten am Fuß
der Staumauer erforderlich, der so genannten Gründungssohle. Zunächst wurde der
Boden ausgehoben. Dann wurde die Gründungssohle frei gelegt und anschließend
mit Beton versiegelt. Auch der obere und untere Sohlbalken wurde als tragendes
Fundament für die aufgesetzte Dichtwand am linken und rechten Hang fertig
gestellt. Am Fuß der Staumauer wurde außerdem eine Drainage für die Kontrolle
der Dichtwand im späteren Betrieb installiert. Parallel dazu werden die
Betonarbeiten zur Abdeckung der Mauerkrone sowie der Abbruch der alten
Hochwasserentlastung vorbereitet. Mit den Arbeiten liegen wir momentan gut im
Zeitplan", berichtete Manfred Schleising. Die Dichtwand wird
voraussichtlich im Februar 2015 fertig sein. Wenn es weiter nach Plan geht, können
wir Mitte 2015 mit der Sanierung fertig werden und danach den Probestau
beginnen."
Neben der Dichtwand umfasst die Sanierung noch weitere Schritte: die Mauerkrone wird erneuert und mit Beton abgedichtet, die Grundablassleitungen werden saniert und moderne Mess- und Kontrolleinrichtungen installiert. Nach der Sanierung werde die Panzer-Talsperre wieder wie neu sein und den heutigen Regeln der Technik entsprechen, so Susanne Fischer, beim Wupperverband zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Dann könne der Wupperverband die Talsperre auch wieder als kleinen - Baustein in seinem Talsperren-Verbund zur Bewirtschaftung der Wassermengen (Hochwasserschutz, Wasserabgabe in Trockenzeiten) nutzen. Im Video: Die Erläuterungen von Projektleiter Manfred Schleising und Detailaufnahmen von den Bauarbeiten. Die Talsperre ist nach der nur wenige Kilometer entfernten Eschbachtalsperre die zweitälteste Trinkwassertalsperre in Deutschland und wurde in den Jahren 1891 bis 1893 von dem Lenneper Ingenieur Albert Schmidt zur Trinkwassergewinnung errichtet.