
Wenn Besuch ins Haus steht, wird sauber gemacht. Man will ja
schließlich nicht ins Gerede kommen. Was für private Gastgeber gilt, gilt auch
für die Stadt Remscheid. Sie rechnet beim WDR2-Tag am 6. September mit 20.000
Besuchern oder gar mehr. Da heißt es, noch schnell Schandflecke zu beseitigen,
die bisher übersehen wurden. Weil es Zeit oder Geld gekostet hätte? Ein
solcher Schandfleck ist der kleine Betonbau im Stadtpark gleich unterhalb des
(auch nicht gerade gut gepflegten) Geländes der Remscheider Schützen. In der
Baracke, an deren Wänden sich gerne junge Graffiti-Sprayer erproben, war vor
vielen Jahren eine öffentliche Toilette. Die alten Sanitäreinrichtungen gibt es
noch; aber sie sind längst nicht mehr zu benutzen. Also weg damit!, befand
Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, und Mitarbeiter des Gebäudemanagements
und der Technischen Betriebe Remscheid (TBR) setzen den dringenden Wunsch in
den nächsten Tagen in die Tat um. Voraussetzung dafür war ein neuer Elektro-Schaltkasten
neben der Konzertmuschel. Denn die erhielt bisher den für Konzerte unerlässlichen
Strom aus dem nahen Toilettenbau.
Als Bezirksbürgermeister Otto Mähler in der gestrigen Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Alt-Remscheid von dem bevorstehenden Anriss der öffentlichen Toiletten berichtete, galt es ein Missverständnis aufzuklären: Zunächst hatten einige BV-Mitglieder angenommen, damit sei das (vom Remscheider Handwerk sanierte) Toilettenhäuschen auf dem Schützenplatz gemeint. Doch dieses stille Örtchen im Grünen (Foto oben) bleibt den Besuchern des Kirmesplatzes und des Stadtparks erhalten.
Übrigens: Nach Abriss der Toilettenbaracke im Stadtpark soll dort ein kleiner Sitzplatz entstehen mit weitem Blick bis auf die Wuppertaler Höhen.
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