Die formfactum GmbH und die Geo3 GmbH, beide in Bedburg-Hau ansässig, haben die Pläne zum Ausbau des Sportzentrums Hackenberg (ca. 55.800 m2) entwickelt, die die Stadt der Politik nun zur Ratssitzung am 25. September vorlegt. Die Realisierung dieses Projektkonzeptes erfordert neben der Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 659 auch eine Änderung des Flächennutzungsplanes. Die fachgutachtlichen Prüfungen zu Schall und Umwelt sind beauftragt, jedoch noch nicht abgeschlossen. Sobald belastbare Zwischenstände hierzu vorliegen, wird auf Basis der Plankonzeption und der Fachgutachten der Entwurf des Bebauungsplanes Nr. 659 entwickelt, heißt es in der Mitteilungsvorlage der Verwaltung. Die Pläne wurden vor wenigen Tagen bereits den Vertretern der in Lennep ansässigen Sportvereine und des Sportbundes Remscheid vorgelegt; sie haben dort allgemein Anklang gefunden.
Als Ersatz für das Stadion an der Ringstraße soll auf dem Gelände des Sportzentrums eine Leichtathletikanlage (Typ C) für den Schulsport und als Trainingsanlage für Vereine entstehen sowie ein Stadion mit Kunstrasengroßspielfeld und Funktionsgebäude. Das Stadion werde für Landesliga-Spiele (ca. 500 bis 1.000 Zuschauer) ausgerichtet sein, so die Verwaltung. Ein späterer schrittweiser Ausbau zum Regionalliga-Stadion gemäß DFB-Vorgaben (min. 5.000 Zuschauer) werde bei der Planung berücksichtigt. Neben Umkleiden und Nebenräumen sind auch ein Mehrzweckraum, Geschäftsstellen, Jugend- und Gruppenräume sowie Lagerflächen von ca. 800 m2 vorgesehen, wobei die bereits bestehenden Gebäude sind nach Möglichkeit erhalten werden sollen. Auch die bestehenden Anlagen für Basketball, Beachvolleyball und ein Kunstrasenkleinspielfeld sollen aus Kostengründen erhalten bleiben. Für das Training ist ein weiterer Kunstrasenplatz vorzusehen. Der parkähnliche Charakter der Gesamtanlage wird von den Planern berücksichtigt. Für die Mitte haben sie auch außersportliche Aktivitäten vorgesehen.
Der Ausbau des Stadions auf Regionalliga-Niveau macht weitere Stellplätze erforderlich. Deshalb soll die jetzige Stellplatzanlage um ca. 120 Plätze vergrößert werden. Zwischen Stadion und Hackenberger Straße wird ein weiterer öffentlicher Parkplatz als Erweiterung der bestehenden Anlagen errichtet. Aufgrund der funktionalen Zusammenhänge mit der Zufahrt und den Parkplatzanlagen sowie der für ein Stadion vorteilhaften Topografie soll das Stadion mit Leichtathletikanlage im nördlichen Bereich des Geländes entstehen. Hierfür will man die Buckelwiese", das Vereinsheim und der Tennenplatz zurückbauen.
Das neue Stadion in Hackenberg wird über eine Leichtathletikanlage mit diversen Nebenanlagen, ein Kunstrasengroßspielfeld sowie eine überdachte Tribüne auf der Nordseite des Stadions verfügen. Sie ist komplett überdacht, dreiseitig umschlossen und umfasst drei Blöcke mit 1.584 Steh- und Sitzplätzen - 432 Plätzen für Heim-Fans, eine Sitztribüne mit 720 Plätzen sowie eine Stehtribüne mit 432 Plätzen für Gast-Fans. Die einzelnen Blöcke sind für die Einrichtung von fünf Meter breiten Sicherheitszonen vorbereitet. Beim künftigen Ausbau können weitere Stehtribünen in die Hangflächen gesetzt werden. Die Tribüne wird nur zu Spielen mit Kartenverkauf geöffnet. Die Versorgung der Besucher erfolgt dann über Anlagen an der Tribüne. Die stationären WC-Anlagen werden für ca. 500 Besucher ausgelegt; für größere Veranstaltungen müssen im Vorbereich der Tribüne zusätzliche WC-Wagen aufgestellt werden. Bei Spielen ohne Kartenverkauf erfolgt die Versorgung der Besucher über die öffentlichen Bereiche im Funktionsgebäude.
Für die Besucher ist das Stadion von Norden erschlossen. Heim und Gäste können die Tribüne von unterschiedlichen Seiten betreten (Fan-Trennung). Die Parkplätze können entsprechend dieser Trennung von der Hackenbergstraße angefahren werden. Die Mannschaften, Schiedsrichter und Personal erreichen das Stadiongebäude über die Umfahrt. Ein barrierefreier Zugang zu allen Bereichen ist gewährleistet.
Die Leichtathletikanlage wird mit einer vierspurigen 400m-Laufbahn sowie zwei Sprintanlagen geplant. Sie ist auf die Bedürfnisse des Schulsports ausgelegt. In den Kreissegmenten sind eine Hoch- und eine Weitsprunganlage integriert. Eine Kugelstoßanlage mit fünf Stoßanlagen ist angeschlossen. im westlichen Kreissegment ist ein Basketballfeld für den Freizeitsport integriert.
In dem Projekt kommt dem Schallschutz der angrenzenden Wohnbebauung eine besondere Rolle zu. Die Schallemission des Großspielfelds wird über Schallschutzbekleidungen an den Ballfangzäunen an beiden Stirnseiten sowie durch das Tribünenbauwerk mit seinem Dach abgeschirmt, die Schallemission der Besucher wird durch das Tribünendach sowie die dreiseitige Umschließung der Tribüne.
Der Bereich für Breiten- und Freizeitsport wird unter Einbeziehung der bestehenden Basketballfelder sowie des Kunstrasenkleinspielfeldes neu gestaltet. Zusätzlich sind vorgesehen ein Kunstrasengroßspielfeld für den Trainings und Jugendspielbetrieb wird am Südende der mit überdachter Stehtribünenanlage und sechs Lagergaragen; ein Bolzzwinger mit Kunstrasenbelag, allseitig mit Ballfangzäunen umschlossen; eine Beachvolleyballanlage (auf dem Gelände des ehemaligen Umkleidegebäudes) mit zwei Plätzen, auch für Beachsoccer geeignet, und einer Sitzstufenanlage. Nördlich des bestehenden Kunstrasenkleinspielfeldes bleibt eine Rasenfläche von ca. 30 mal 60 Metern für Gymnastikwiese oder andere Veranstaltungen. Die Schallemission der Breiten- und Freizeitsportanlage wird durch das langgestreckte Funktionsgebäude nach Norden abgeschirmt.
Die SG Hackenberg erhält, als Ersatz für das alte Vereinsheim, Räume im neuen Funktionsgebäude. Im Erdgeschoss befinden sich Sanitäranlagen sowie ein Verkaufsraum mit Küche und Lager. Im Obergeschoss sind Büro- und Besprechungsräume vorgesehen.