Neue WiFi-Technik machte es dem Deutschen Werkzeugmuseum möglich,
den Besucherinnen und Besuchern des Deutschen Werkzeugmuseums eine digitale
Museumsführung per eigenem Smartphone oder Tablet-PC anzubieten, ohne
dass eine gebührenpflichtige Verbindung zum Internet erforderlich ist.
Realisiert wurde das Vorhaben in einem arbeitsaufwändigen Verfahren, das sich
einschließlich aller Tests über fast ein Jahr erstreckte, von den
Museums-Mitarbeitern Markus Heip (technische Umsetzung) und Ulrich Horz
(Inhalte). Anders als bei der derzeitigen Multimediaführung müssen keine
museumseigenen Geräte eingesetzt werden. Zudem fallen im Unterschied zu der
seit einigen Monaten zusätzlich verfügbaren QR-Führung keine
Verbindungsgebühren an. Somit nutzen die Besucherinnen und Besucher bei der
neuen Führung (von Museumsleiter Dr. Urs Diederichs WiFi-to-go-Führung
genannt) ihr eigenes Smartphone kostenlos. Das Herunterladen und Installieren
einer speziellen App ist dafür ebenfalls nicht erforderlich, die eigene
Standard-Software reicht meist aus.
Die WiFi-to-go-Führung durch das Deutsche Werkzeugmuseum
beinhaltet viele zusätzliche Videoclips zu Werkzeugen, deren Vertrieb und
Verwendung sowie zu Werkzeugfirmen. Zudem kann das Museum problemlos Inhalte
austauschen oder neue hinzufügen. Bereits jetzt bietet die WiFi-to-go-Führung
mehr als siebzig audiovisuelle Dateien an, dreißig mehr als die alte
Multimediaführung. Möglich wurde dies durch die Unterstützung des Fachverbandes
Werkzeugindustrie e.V. und dessen Mitgliedsfirmen, die Videoclips zur Verfügung
stellten, sowie des Förderkreises Deutsches Werkzeugmuseum e.V. unter dem Vorsitz von Gernot Tödt. Vorgestellt
wird die neue Technik erstmals am Freitag, 31. Oktober, um 12 Uhr in einer
Pressekonferenz.
Um 15 Uhr beginnt im Deutschen Werkzeugmuseum der letzte
Vortrag des aus dem Amt scheidenden Museumsdirektor Dr. Urs Diederichs plaudert
zum Thema Von Museums-Frettchen und Kapitalisten-Särgen zu elektropneumatischen
Bohrhämmern und WiFi-to-go-Geschichte(n) aus drei Jahrzehnten Museumsarbeit.
Der 31. Oktober ist sein letzter Arbeitstag. Zu dem Vortrag mit anschließendem
geselligem Beisammensein sind alle interessierten Remscheiderinnen und
Remscheider herzlich eingeladen. Geboten werden von Diederichs zusammen mit
früheren und heutigen Mitstreitern Humoriges aus der Museumsgeschichte,
Getränke und ein kleiner Imbiss. Gehaltvolle
Reden, nachdenkliche Gesichter und dunkle Anzüge seien zum Abschied unerwünscht,
so Diederichs. Mitgebracht sollten vielmehr Sinn für Humor und gute Laune. Denn
wie schon der unvergessene Joachim Ringelnatz einst schrieb: Matrosen kommen
und gehen, alles lebt vom Wiedersehen. (15 Uhr Vortrag, 16 Uhr geselliges
Beisammensein, 17 Uhr Finis operis)