Pressemitteilung des KulturStadt Remscheid e.V.
Ich bin davon überzeugt, dass man dem Publikum etwas anbieten muss, was es auch verstehen kann. Etwas, das die fundamentalen Musikerfahrungen der Leute respektiert, aber in einer zeitgenössischen Sprache kommuniziert wird. Musik ist doch Kommunikation!, sagte der italienische Komponist und Dirigent Ennio Morricone 2007 in einem Interview. Allein der Begriff Neue Musik wird vielfältig interpretiert. Dabei steht er eigentlich nur für das in jeder Hinsicht vielfältige Musikschaffen des 20. und 21. Jahrhunderts. Er steht auch in Zusammenhang mit der Entwicklung unserer Gesellschaft in dieser Zeit: Individualismus, Pluralismus, Globalisierung sollen hier nur als Stichworte genannt werden. Wer Kunst auch als Spiegel der Gesellschaft und gleichzeitig als ihren Wegweiser versteht, muss sich mit dem zeitgenössischen Kunstschaffen auseinandersetzen. Und zum zeitgenössischen Kunstschaffen gehört auch die Neue Musik. In diesem Sinne laden die evangelische Stadtkirchengemeinde Remscheid und der Verein KulturStadt Remscheid e.V. vom 31. Oktober bis zum 2. November zu drei Konzerten der Neuen Musik ein. Das neue klangfest bietet eine gute Gelegenheit, sich mit der Musik unserer Zeit auseinanderzusetzen und gleichzeitig jungen Komponisten und Musikern ein Forum zu bieten meint Ruth Forsbach, die das Programm zusammengestellt und die Gesamtleitung übernommen hat.
Ein besonderes Anliegen dieses Festivals ist
die Förderung junger Komponisten. Der Vaillant Kompositionspreis für junge Komponisten
wird bereits zum dritten Mal im Rahmen dieses Festivals vergeben. Er geht in
diesem Jahr an den 1999 in Düsseldorf geborenen Leander Ruprecht. Seit seinem
sechsten Lebensjahr spielt er Klavier und interessierte sich bald für das
Komponieren. Wie die beiden Preisträger aus den Jahren 2012 und 2013, Paul
Weinhold und der Remscheider Valentin
Ruckebier, besucht Leander Ruprecht die Kompositionsklasse von David Graham an
der Clara-Schumann-Musikschule Düsseldorf. Das Preisträgerkonzert am Samstag,
1. November, 18 Uhr, im Ambrosius-Vaßbender-Saal am Remscheider Markt steht im
Mittelpunkt des Festivals.
Die Eröffnungsveranstaltung am Freitag, 31. Oktober, 19 Uhr, in der evangelischen Stadtkirche Remscheid verbindet die Ausstellungseröffnung Farb-Klänge mit Werken der Wuppertaler Künstlerin Ines Pröve-Hesse mit einem Orgelkonzert, das um 20 Uhr beginnt. Widmungen ist es überschrieben. Es enthält ausschließlich Werke, die für Ruth Forsbach und die Beckerath-Orgel der Stadtkirche geschrieben und von der Organistin uraufgeführt wurden. Auch der Gottesdienst am 2. November, 10.30 Uhr, in der Pauluskirche wird durch das Festival geprägt. Ein Gottesdienst mit neuen Gongklängen. Dabei verbindet sich auch hier die Neue Musik mit der bildenden Kunst. Eine Ausstellung im Kirchenraum zeigt Werke der beiden niederrheinischen Künstler Anatol Herzfeld und Frank Merks. Das Abschlusskonzert am Sonntag, 2. November, 18 Uhr, in der evangelischen Stadtkirche Remscheid trägt den Titel Anrufungen. Zu hören sind Kompositionen von Oskar Blarr (*1944), Henning Frederichs (1936-2003), Peter Eötvös (*1944) und Stefan Heucke (*1959). Mitwirkende: Marina Sandel, Alt; Klavierduo Andreas Grau und Götz Schumacher; Heidi Luosjärvi, Akkordeon, Salome Amend, .Schlagzeug, NN, Horn, Franz Pembaur, Orgel. Chor der Evangelischen Stadtkirche mit Sprechersensemble und Gästen; Kinderchor Voices der Musik-und Kunstschule Remscheid (Leitung Astrid Ruckebier); Leitung und Orgel: KMD Ruth Forsbach. Das Programm des Festivals liegt an vielen öffentlichen Stellen aus. Es kann auch im Internet eingesehen werden: www.bergische-kirchenmusik.deundwww.kulturstadt-remscheid.de.