
Pressemitteilung der Agentur für Arbeit
Die Grafik der Arbeitslosenquote veranschaulicht es auf einen Blick: Im Jahr 2014 verlief die Arbeitslosigkeit im Bergischen Städtedreieck nicht nur konstant unter dem Vorjahresniveau, sondern der Abstand zum Vorjahr vergrößerte sich in der zweiten Jahreshälfte von Monat zu Monat. Im September unterschritt die Quote erstmals wieder die Zehn-Prozentmarke und liegt nun im Dezember auf einem Rekordtiefstand. Ich freue mich besonders, dass die Jugendarbeitslosigkeit am stärksten zurückgegangen ist. Sie ist aktuell 20,4 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Die Jugendarbeitslosigkeit erreichte im November in Remscheid sowie im Dezember in Solingen und Wuppertal den niedrigsten Stand im Jahr 2014. Die Beschäftigung hat sich dynamischer entwickelt als im Land: Im Bergischen Städtedreieck sind rund 3.200 Menschen mehr sozialversicherungspflichtig beschäftigt als vor einem Jahr. Auch wenn im Jahr 2014 die Nachfrage nach Arbeitskräften gesunken ist und uns weniger offene Stellen zur Vermittlung zur Verfügung standen, befindet sich der Fachkräftebedarf immer noch auf hohem Niveau. Insgesamt werden mit über 2.500 freien Stellen im Bergischen Städtedreieck etwa so viele Menschen für eine Beschäftigung gesucht wie vor einem Jahr, so Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. Der Arbeitsmarkt befindet sich in einer robusten Verfassung. Trotzdem ist der positive Trend nicht nur der wirtschaftlichen Entwicklung geschuldet. Dass die Arbeitslosenquote nicht nur stabil unter dem Vorjahresniveau liegt, sondern den Abstand zum Vorjahr ab Sommer von Monat zu Monat kontinuierlich vergrößerte, ist die Folge von einem verstärkten Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente, besonders im Jobcenter Wuppertal. Die dadurch erreichte Arbeitslosenquote von 9,0 Prozent im Bergischen Städtedreieck ist die niedrigste seit 13 Jahren. Die Langzeitarbeitslosen profitieren von diesem Einsatz der arbeitsmarktpolitischen Instrumente und sind die Gruppe mit dem zweitstärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit in diesem Jahr.
Im Bergischen Städtedreieck waren im Dezember 28.696 Frauen und Männer arbeitslos
gemeldet, 374 weniger als im November und 4.639 weniger als vor einem Jahr. Die
Arbeitslosenquote für die drei
Städte sank von 9,2 Prozent im November auf aktuell neun Prozent (Dezember 2013: 10,4 Prozent). So niedrig war
die Arbeitslosenquote für das Bergische Städtedreieck zuletzt vor 13 Jahren im
Dezember 2001.
Im Dezember wurden insgesamt 7.217 Männer und Frauen ohne Job im Rechtskreis SGB III von der Agentur für Arbeit betreut. Das sind 44 Personen weniger als im November und 1.016 weniger als vor einem Jahr. Im Rechtskreis SGB II, für den die Jobcenter zuständig sind, wurden in Solingen, Remscheid und Wuppertal 21.479 Arbeitslose betreut, 330 Personen weniger als im November und 3.623 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. In den einzelnen Personengruppen bildet sich der Rückgang der Arbeitslosigkeit unterschiedlich stark ab, es konnten aber alle ausgewiesenen Personengruppen am Rückgang der Arbeitslosigkeit profitieren. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist um 19,5 Prozent gesunken. Auf der anderen Seite konnten schwerbehinderte Menschen (-4,9 Prozent) und Arbeitslose ab 50 Jahren (-9,0 Prozent) nur unterproportional von der positiven Entwicklung profitieren.
"Der Arbeitsmarkt im Jahr 2014 im Bergischen Städtedreieck" vollständig lesen