Pressemitteilung von Hans Gerd Göbert, für die Wählergemeinschaft W.i.R. im Seniorenbeirat
Die Fichtenstraße ist eine stark genutzte
Durchgangsstraße im Südbezirk. Sie wird täglich von zahlreichen Fußgängern
(vornehmlich Senioren, Mütter mit Kindergartenkindern und Schülern) überquert,
die zur Schule, zum Kindergarten, zum Gemeindezentrum Esche oder zum Einkaufen
an der Hohenhagener Straße gehen. Dabei werden sie permanent durch Autofahrer
gefährdet, die sich an alles, nur nicht an die Geschwindigkeitsvorschriften
halten. Dieses wird von den Anwohnern, wie auch der gesamten Politik im
Südbezirk, schon lange beklagt. W.i.R. sehen speziell die Einmündung an der
Eschenstraße als extrem gefährdet an. Dort besteht durch die Kuppe eine sehr
schlechte Einsichtnahme für Fußgänger und Autofahrer. Wie auch von den
Anwohnern stets beobachtet, findet an dieser Kuppe ein regelrechtes
Schanzenspringen statt. W.i.R. sind der Meinung, dass bisher die
Geschwindigkeitskontrollen vermutlich an den falschen Stellen der Fichtenstraße
vorgenommen wurden und die Verwaltung daher diese Gefährdung nicht erkennen
kann. Auch ist dieser Bereich laut Polizeistatistik kein Unfallschwerpunkt,
aber leider ein möglicher. Muss dort erst ein Unfall geschehen, damit wieder
intensiv über Schutzvorkehrungen für Fußgänger nachgedacht wird? Kinder, Mütter
aber auch Senioren sind unser höchstes Gut. Müssen wir sie diesen unnötigen
Gefahren weiterhin aussetzen?
Anfang des neuen Jahrtausends wurde die
Fichtenstraße umfassend ausgebaut und zur Tempo-30 km/h-Zone rückgebaut. Dazu
wurden Einengungen am Straßenrand eingebaut und vor allen Dingen die
Kreuzungsbereiche mit rotem Teer herausgehoben, um den Autofahrern die Gefahren
in diesen Bereichen auch optisch rechtzeitig zu signalisieren. Der Ausbau war
nur unter mehreren Bedingungen möglich:
- mit Landesmitteln, die aber nur flossen, weil man eine verkehrsberuhigte Tempo-30-Zone nachweisen konnte - so auch von der damaligen Politik beschlossen
- mit Zahlungen der Anlieger, die für den Ausbau mit unterschiedlichen Beträgen herangezogen wurden.
Nun wurde die Fichtenstraße vor geraumer Zeit wieder in eine Tempo-50-Zone rückgebaut. Die oben genannten Bestandteile einer verkehrsberuhigten Zone hat man aber nicht entfernt. Es wurden lediglich die Schilder ausgetauscht. Also offenbar Verkehrsverhältnissen angepasst, wie sie vor dem Jahre 2000 Bestand hatten und nicht dem heutigen, auch durch den Ausbau des Hohenhagen zu einem großen neuen Wohngebiet, stark erhöhten Verkehrsaufkommen Rechnung tragen.Daraus resultierend bittet die Ratsgruppe der W.i.R. die Verwaltung um umfassende Beantwortung folgender Fragen:
Ist der Rückbau einer mit Landesmitteln
eingerichteten Tempo 30-Zonein diesem Umfang mit der Bezirks- und
Landesregierung abgestimmt worden und haben diese der Maßnahme schriftlich
zugestimmt? Welche Autofahrer waren explizit durch die bisherige Tempo-30-Zone benachteiligt
oder gar gefährdet und in welcher Form? Wird durch das höhere Tempo die
Feinstaubbelastung für die Anwohner höher? Die Anlieger haben ihre Beiträge
damals für eine verkehrsberuhigteTempo-30-Zone gezahlt. Müssen diese nun
eventuell zurückgezahlt werden, weil die Voraussetzungen nachträglich
überwiegend zum Nachteil der Anlieger geändert wurden? Auf wessen konkreten
Wunsch oder Antrag hin wurde die Änderung überhaupt vorgenommen? Wem oder
welcher Gruppe dient diese Tempo-50-Zone eigentlich? Leider haben W.i.R dazu
bisher keine schlüssige Erklärung entdecken können.