Pressemitteilung der Bergischen Symphoniker
Am Sonntag, 22. Februar, um 11.15 Uhr im Teo Otto Theater Remscheid und am Sonntag, 8. März, um 18 Uhr im Kunstmuseum Solingen findet das 3. Kammermusikkonzert der Bergischen Symphoniker statt. Zu hören sind zwei Werke von Carl Frühling mit einer starken emotionalen Verbindung und doch sehr eigener Tonsprache, dargeboten von Marlies Klumpenaar (Klarinette), Thomas Grote (Violoncello) und Zeynep Artun-Kircher (Klavier). Frühling? So wie Frühjahr? man muss schon lange suchen, um jemanden zu finden, der schon mal den Namen dieses 1868 in Lemberg geborenen Komponisten gehört hat. Merkwürdig, arbeitete er doch in Wien am Ende des 19. Jahrhunderts u.a. mit damaligen Klassikstars wie Bronislaw Hubermann, Pablo de Sarasate und Leo Slezak zusammen. Offensichtlich schon zu Lebzeiten vergessen, starb er völlig verarmt in Wien 1937. In seinem mehr als 100 Werke fassenden Oeuvre finden sich außer Kammermusik und Klavierwerken u.a. auch Messen und Orchesterstücke. Sein Klarinettentrio in a-Moll op. 40 verrät eine große handwerkliche Meisterschaft, wobei er starke Einflüsse komponierender Zeitgenossen nicht verleugnen kann, schon die Tonart verrät eine gewisse Nähe zu dem gleich besetzten Werk von Johannes Brahms. Aber wer hat hier vielleicht wem über die Schulter geschaut? Wie Mozart wurde auch Brahms erst spät für die Klarinette begeistert: Anton Stadler im Falle von Mozart, bei Brahms war es der erste Klarinettist der Meininger Hofkapelle Richard Mühlfeld, der Brahms zu seinen größten Kammermusikwerken inspirierte. Neben dem Klarinettenquintett h-Moll op. 115 das Klarinettentrio a-Moll op. 114, ein reifes meisterhaftes Werk, welches die Klänge der Klarinette und dessen des Cellos unnachahmlich miteinander zu verbinden weiß. Karten für das Remscheider Konzert zu zehn , Jugendticket fünf sind erhältlich unter Tel. RS 162650. (Manuela Scheuber)