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Nicht ausgeschlossen, dass in Remscheid eine Kita fehlt

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Seit dem 1.8.2013 haben Kinder einen individuellen Rechtsanspruch auf Förderung in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege. Das verpflichtet die Kommunen zu einem bedarfsgerechten Betreuungsangebot. Und sie müssen als Träger der öffentlichen Jugendhilfe Eltern oder Elternteile, die entsprechende Leistungen in Anspruch nehmen wollen, über das örtliche Platzangebot und die pädagogische Konzeption der Einrichtungen informieren und sie bei der Auswahl beraten. Eine weitere Verpflichtung ist die regelmäßige Überprüfung des vorhandenen Angebotsbestands und die Ermittlung des aktuellen Bedarfs sowie die Planung der notwendigen Vorhaben und Maßnahmen.

In der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses stand der aktualisierte Bedarfsplan auf der Tagesordnung. Dem Plan zugrunde liegen die „Bevölkerungsvorausberechnung der Remscheider Bevölkerung 2011 bis 2030“ aus März 2013 sowie die Entwicklungen der Kinderzahlen in den Stadtbezirken. Hier gab es leichte Verschiebungen zu Gunsten von Süd (22 / 22,5 Prozent) und Lennep (20 / 20,6 Prozent) bzw. zu Lasten von Alt-Remscheid (44 / 42,9 Prozent) bei gleichbleibendem Anteil von Lüttringhausen 14 Prozent).

Im Kindergartenjahr 2014/2015 werden in Remscheid in 57 Kindertageseinrichtungen und in Kindertagespflege 2.653 Plätze in Kindertageseinrichtungen für Kinder ab Vollendung des dritten Lebensjahres angeboten sowie 618 Plätze in Kindertageseinrichtungen für Kinder unter drei Jahren und 206 Plätze im Bereich der Kindertagespflege (Großtagespflegestellen und Einzel-Tagespflegepersonen).

Nach Angaben der Verwaltung liegt die Nachfrage nach Plätzen für Kinder ab drei Jahren deutlich über dem vorhandenen Angebot, das sich bisher mit 95-prozentiger Bedarfsdeckung stets als ausreichend erwiesen habe. Auch die Versorgung mit Plätzen für Kinder unter drei Jahren weise ein Defizit auf, was jedoch aufgrund der noch nicht erreichten Bedarfsdeckung folgerichtig ist. Aber: „Nach dem aktuellen Stand der Nachfrage würde in diesem Kindergartenjahr eine Bedarfsdeckung  von ca. 35 Prozent aller Kinder unter drei Jahren bedarfsdeckend sein.“

Um bis zum Jahre 2018 eine bedarfsgerechte Gesamtversorgung von 98 Prozent der Kinder ab drei Jahren (3,25 Jahrgänge, abzüglich zehn Prozent des Viertel-Jahrgangs der Sechsjährigen als zusätzlich eingeschulte „Kann-Kinder“) sowie 39 Prozent aller Kinder unter drei Jahren (Versorgung in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege) zu erreichen (ca. 2.649 Plätze für Kinder ab drei Jahren und ca. 935 Plätze für Kinder unter drei Jahren), hält die Stadt Remscheid „Änderungen und Erweiterung in bestehenden Einrichtungen wie auch die Schaffung von Ersatzbauten bzw. Standortwechsel für vorhandene Einrichtungen“ für erforderlich. Die Einrichtungen befänden sich „in unterschiedlichen Planungs-, Umsetzungs- oder Fertigstellungsstadien“, heißt es weiter. Folgende Maßnahmen sind vorgesehen:

KTE.

Struktur

Platzzahl

unter 3

über 3

Kath. KTE St. Suitbertus

 

3 Gruppen  bis  2015/16

3 Gruppen ab 2016/17

10 

15

45 

38

KTE DRK Alleestraße

2 Gruppen bis 2014/15

5

4

35

39

Städt. KTE Eberhardstr.

 

Ersatzstandort

3 Gruppen bis 2017/18

4 Gruppen ab 2017/18

20

65 

60

Städt. KTE Paulstraße

Ersatzstandort

2 Gruppen bis 2015/16 

4 Gruppen ab 2016/17

20

45 

60

IKE Burger Str.

IKE Rosenhügeler Str.

3 Gruppen bis 2014/15

4 Gruppen ab 2015/16

10 

15

50 

65

Nordstr.

 

4 Gruppen bis 2014/15 

4 Gruppen ab 2015/16

10 

20

75 

60

Ev. Hans-Böckler-Str.

2 Gruppen bis 2014/15

2 Gruppen ab  2015/16

10

35 

30

 

Damit seien die Ausbaumöglichkeiten im Bestand komplett ausgeschöpft, meint die Verwaltung und schließt „mit Blick auf nicht unrealististische Entwicklungsszenarien (...) die perspektivische Notwendigkeit zur Schaffung einer weiteren Kindertageseinrichtung“ nicht aus.


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