Pressemitteilung der Agentur für Arbeit
Der Frühling ist da, auch auf dem Arbeitsmarkt. Das schöne Wetter der letzten Wochen hat auch den Arbeitsmarkt beflügelt. Dank der sich fortsetzenden Frühjahresbelebung sind im April in allen drei Städten weniger Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen ist im Vergleich zum März zwar leicht gesunken, bewegt sich mit über 1.000 neuen Arbeitsstellen im April aber immer noch auf hohem Niveau. In vielen Außenberufen hat die Kräftenachfrage deutlich zugelegt. Erfreulich ist, dass die Jugendarbeitslosigkeit auch gesunken ist, weil viele junge Fachkräfte wieder eine neue Arbeit fanden, erklärt Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal die aktuelle Situation. Anlass zur Sorge gibt die Entwicklung des Angebots an Ausbildungsstellen. Aktuell liegt dieses deutlich unter dem Niveau des Vorjahres und am unteren Rand der Entwicklung in Nordrhein-Westfalen. Gerade im Hinblick auf die Herausforderungen des demographischen Wandels benötigen wir mehr ausgebildete Fachkräfte. Dies sollte, dies muss sich in einem entsprechenden Ausbildungsstellenangebot widerspiegeln. Auch die Agentur für Arbeit verstärkt ihre Bemühungen zur Besetzung von Ausbildungsstellen.
Im Bergischen Städtedreieck sind im April 30.179 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 235 weniger als im März und 3.288 oder 9,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote für die drei Städte sank von 9,6 Prozent im März auf aktuell 9,5 Prozent (April 2014: 10,4 Prozent). In Remscheid sank die Arbeitslosenzahl im April wieder unter die Fünftausendermarke. Aktuell sind 4.980 Remscheider arbeitslos, 22 weniger als im März und 300 (-5,7 Prozent) weniger als im April vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sinkt von 8,6 Prozent im März auf aktuell 8,5 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf neun Prozent. Die Unterbeschäftigungsquote in Remscheid blieb wie im letzten Monat bei aktuell 10,7 Prozent, im April 2014 betrug diese noch 11,1 Prozent.
Im April meldeten sich 887 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 78 weniger als im März. Gleichzeitig beendeten 902 Personen ihre Arbeitslosigkeit, drei weniger als im März. 304 Männer und Frauen aus Remscheid kamen im April zur Arbeitsagentur oder dem Jobcenter, weil sie ihre Stelle verloren hatten. 279 haben nach Arbeitslosigkeit im April wieder eine neue Stelle antreten können. Nach Beendigung einer Ausbildung oder Maßnahme meldeten sich 200 Personen arbeitslos. Eine neue Maßnahme oder Ausbildung begannen im April 191 Personen.
Seit Jahresbeginn gab es 3.650 Zugänge von Arbeitslosen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 147 Meldungen. Dem gegenüber stehen 3.368 Abmeldungen von Arbeitslosen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind das 139 Abmeldungen weniger. Der Bestand an Arbeitsstellen ist im April um 47 Stellen auf 457 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 111 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber aus Remscheid meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal und des Jobcenters Remscheid im April 202 neue Arbeitsstellen, 14 mehr als im März, aber 171 weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn gingen 835 Arbeitsstellen ein und damit 505 weniger als von Januar bis April 2014.
Aktuell suchen Remscheider Chefs unter anderem folgende Kräfte: Fachkräfte und Helfer in der Altenpflege, Bauelektriker, Fachkräfte und Helfer in der Metallbearbeitung, Fachkräfte für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik, Servicekräfte in der Gastronomie, Fachkräfte und Helfer in der Lagerwirtschaft, Verkäufer, Bürofachkräfte, Krankenpfleger, Kunststoff- und Kautschukhersteller, Köche, Friseure, Maschinen- und Anlagenführer, Fachkräfte in den Post- und Zustelldiensten, Gebäudereiniger und Medizinische Fachangestellte.
Der Ausbildungsmarkt in Remscheid
Im aktuellen Ausbildungsjahr meldeten Wirtschaft und Verwaltung der Agentur für Arbeit bisher 493 Ausbildungsstellen für Remscheid. Dies sind elf Stellen oder 2,2 Prozent weniger Stellen als im vergangenen Jahr. Von diesen Stellen sind aktuell 252 Ausbildungsstellen frei und damit 24 oder 8,7 Prozent weniger als im letzten Jahr. Die meisten offenen Stellen gibt es aktuell beispielsweise als Stanz- und Umformtechniker, Kaufmann im Einzelhandel, Verkäufer, Gebäudereiniger, Bankkaufmann, Koch, Maler und Lackierer, Zerspanungsmechaniker, Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizung- Klimatechnik, Handelsfachwirt oder Fachlagerist.
In den vergangenen sieben Monaten meldeten sich bisher 656 Bewerberinnen und Bewerber bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle bei der Berufsberatung in Remscheid. Das sind 121 Jugendliche oder 15,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Damit sinkt die Bewerberzahl anteilig in Remscheid am stärkten unter den drei Städten. Von allen gemeldeten Bewerbern suchen aktuell noch 330 Jugendliche aus Remscheid eine Ausbildungsstelle, das sind 94 weniger (-22,2 Prozent) als im letzten Jahr. In Remscheid ist die Relation der Stellen zu Bewerbern im Bergischen Städtedreieck am günstigsten. Hier kommen auf 100 Bewerber rechnerisch rund 75 Ausbildungsstellen. (Claudia John)