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Einen Schritt weiter auf dem Weg zur "Sportbetonten Schule"

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„Auf dem Weg zum Abitur auch Sporttalente fördern“, titelte der Waterbölles am 25. Januar 2011, nachdem Hans Heinz Schumacher, der Rektor des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums (EMA) auf einer Pressekonferenz die Einrichtung einer „Sportklasse“ für Quintaner/innen (5. Klasse) zum Schuljahr 2011/12 angekündigt hatte. Längst hat sich die Kooperation von Schule und Leistungssport durch vorgeschaltete Sportstunden am frühen Morgen oder nach der letzten Schulstunde am Nachmittag bewährt. Doch die Hoffnung der EMA, des Remscheider Schwimmvereins von 1897 e.V. und der Wassersportfreunde Remscheid e.V., über die Anbindung der von den beiden Sportvereinen gegründeten Startgemeinschaft Remscheid (SG) an den „Leistungsstützpunkt Schwimmen“ in Wuppertal werde die EMA in das Projekt „Sportbetonte Schule“ aufgenommen werden, erfüllte sich bislang nicht. Einenentsprechenden Antrag hatte die Schule 2012 gestellt, aber „bis heute vomLand keine Rückmeldung“ erhalten, wie Schumacher gestern bedauernd feststellte. Insistiert hat er gleichwohl nicht. Denn in Düsseldorf hatte man ihm zu verstehen gegeben, dass er in diesem Fall mit einem abschlägigen Bescheid zu erwarten hätte. „Und das trotz unserer vielen Vorleistungen“, zeigte sich der Schulleiter einerseits enttäuscht, hatte andererseits aber auch eine gute Nachricht parat: Seit August vorigen Jahres ist die EMA Partnerschule der Friedrich-Albert-Lange Gesamtschule in Solingen. Diese Gesamtschule ist „NRW-Sportschule“ für das bergische Städtedreieck. Und sie habe sich ebenso wie die Friedrich-Bayer-Realschule in Wuppertal bereiterklärt, eigene Aktivitäten im Bereich der Förderung von Nachwuchsleistungssportlerinnen und –sportlern (Schwimmen und Fechten) an die EMA abzutreten. Konkret: Mit Beginn des Schuljahres 2013/2014 fördert das Lands NRW in Remscheid nicht nur 33 Schulsportgemeinschaften (mit insgesamt 4.865 Euro im Jahr) im Breiten-, sondern auch drei Trainingsgruppen im Leistungssport (mit 2.700 Euro).

Nun sind 900 Euro pro Gruppe und Jahr gewiss keine Summe, die Begeisterungsstürme auslösen könnte. Doch ohne diese abgesicherte Förderung, nur auf private Sponsoren gestützt, hätte die Schule den nächsten Schritt hin zu einer „Sportbetonten Schule“ wohl nicht gewagt, sagte Hans Heinz Schumacher gestern. Er hat seit Januar 1011 gelernt, dass er „dicke Bretter bohren muss“, wenn er an einem Wunschtraum festhalten will, dass eines Tages deutsche Schwimmer und andere Sportler an den Olympischen Spielen teilnehmen werden, die aus Remscheid kommen und dort einmal Schüler/innen der EMA waren. Schumacher: „Talentsichtung muss in der Grundschule beginnen!“ Und deshalb handelt es sich bei zwei der drei neuen Gruppen um eine „Talentsichtung“ in den beiden Grundschulen Siepen (Schwimmen) und Hasten (Fechten). Die dritte Gruppe mit Trainer Jörg Schiemann ist an der EMA selbst angesiedelt und fördert derzeit zehn talentierte Schwimmerinnen und Schwimmer. Wolfgang Eichler: „Ein gutes Abiturzeugnis bleibt aber auch für die Sporttalente vorrangiges Ziel!“

Warum die Gemeinschaftsgrundschule Siepen? Die Antwort gab gestern Schulleiterin Nicola Pernat: „Unter unseren Schüler/innen sind sehr talentierte Schwimmer!“ Und deshalb soll auf die erste Talentsichtungsgruppe mit acht Kindern im nächsten Schuljahr noch eine weitere folgen. Insgesamt 27 Kinder gehören der Fechtgruppe an der Grundschule Hasten an. Auch diese Gruppe ist offen für junge Talente aus anderen Remscheider Grundschulen. Die Grundschüler in den beiden Schwimmgruppen trainieren im Sportbad am Stadtpark, die Ema-Schüler in H2O-Bad in Hackenberg. Die jungen Fechter sind auf ausreichend Trainingszeiten in städtischen Turnhallen angewiesen.

Apropos Turnhalle. Das lässt Hans Heinz Schumacher seinen alten Vorschlag erneuern, für eine neue Sporthalle in der City den Parkplatz links neben der Schule zu verwenden. Ungeachtet des jüngsten Vorschlages der Verwaltung, die Halle neben dem neuen Berufskolleg Wirtschaft & Verwaltung auf dem so genannten Baufeld 6 am Bahnhof zu bauen. Aber wo auch immer sie eines Tages errichtet werden wird, Peter Wirtz, Leiter der Solinger Sportschule, wiederholte gestern gegenüber Markus Dobke vom städtischen Fachdienst Sport, wie notwendig es sei, dass die Stadt für die jungen Fechter und junge Talente in anderen Sportarten („Vielleicht kommt ja noch eine Handball-Gerippe hinzu!“) genügend Hallenzeiten zur Verfügung stelle. Und wenn in einigen Jahren Nachwuchssportler aus Remscheid durch herausragende Leistungen auf sich aufmerksam machten, bekäme die EMA für ihre Sportförderung womöglich doch noch eine halbe Sportlehrerstelle bewilligt. Wie gesagt, Hans Heinz Schumacher gibt die Hoffnung nicht auf...


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